Die Erfahrungswelt von Online-Lehre verhält sich jedoch ganz anders als diese Alltagsweisheiten. Virtuelle Klassenzimmer haben kaum sozialen Tiefgang und glänzen durch soziale Unverbindlichkeit. Entsprechend groß war der Widerstand gegen eine erneute Schließung der Schule. „Die Kinder leiden, weil sie die Beziehung zum Lehrer brauchen, um zu lernen, aber auch, weil ihnen die Sozialkontakte fehlen“, schreibt die ZEIT in einem Online-Artikel.
Hierbei geben sich die Schüler:innen und Studierende die Klinke in die Hand. Auch diese beklagen die soziale Unverbindlichkeit und leiden unter den Umständen einer unausgereiften Online-Lehre (siehe auch Podcast Studium im Shutdown). Und auch hier spielt der soziale Faktor eine wesentliche Rolle:
„Ihnen allen, den Forscherinnen, Professoren, Studenten fehlt vor allem eines: die spontane Begegnung. (…) Die Universität Freiburg befragte ihre Studierenden, wie es ihnen im Digitalsemester ergangen sei. Rund die Hälfte leidet vor allem darunter, dass ihnen die sozialen Kontakte fehlen.“
(Die ZEIT)
Am Ende dieser Verkettung von Umständen scheitern Lehre und Lernen an den Schwierigkeiten der Selbstorganisation, an Bindung an die Gruppe und Commitment an das Lehrsetting.
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